Donnerstag, 13. Dezember 2018

Quo vadis, Freie Klänge?

Bei der Frage nach dem Konzertprogramm für das kommende Jahr musste Warnfried Altmann sehr bekümmert mitteilen, dass es erst mal nur die Ankündigung für den Januar 2019 geben werde. Wegen der zu gering gebliebenen Besucherzahlen sieht sich die Festung Mark gezwungen, die Konzerte (die sie aus anderen Veranstaltungen quersubventioniert) auf nur noch vier Termine im Jahr zu reduzieren. "Das ist auch gerade deshalb sehr schade", sagte Warnfried Altmann, "weil gerade zu den letzten Konzerten wieder mehr Besucher kamen". Doreen Heidemann, die bei der Festung Mark die Konzertveranstaltungen koordiniert und betreut, konnte immerhin in Aussicht stellen, dass es an einem der vier Termine nicht nur ein Konzert geben werde. "Wir denken da über mehrere Konzerte an einem Wochenende nach", sagte sie, "vielleicht so was wie ein Mini-Festival".

Die geringen Besucherzahlen sind tatsächlich überaus bedauerlich, und auch unverständlich – holte doch Warnfried Altmann in seiner Musikreihe bisher sehr viele wunderbare Musiker nach Magdeburg. So richtig erklären, woran das liegt, können sich die Organisatoren nicht. Schließlich ist die Festung Mark ein etablierter Veranstaltungsort in Magdeburg und die Uni mit ihren vielen Studenten (zwar studieren dort viele im Ingenieursbereich – aber heute interessieren sich doch auch die Ingenieure für Kultur!) ist nur einen Steinwurf entfernt. Die Freien Klänge waren in Presse und sozialen Medien auch immer gut angekündigt und so überfüllt ist das Magdeburger Kulturangebot nun auch nicht... Vielleicht spielt auch eine Rolle, dass die vielfältige, von Weltmusik bis Jazz reichende Musik oft jenseits aller Schubladen angesiedelt ist? Was aus kultureller Sicht ein großes Plus ist, sollte das etwa Besucher davon abhalten, aus Neugier in die Konzerte hineinzuhören?

Woran auch immer es liegt – sagen Sie weiter, was es bisher bei den Freien Klängen zu hören gab, kommen Sie zu  den nächsten Konzerten und bringen Sie auch Ihre Freunde mit! Denn: Musik braucht Zuhörer. 


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