Dienstag, 14. März 2017

Vorschau April

Im April, am Sonntag dem 09.04.2017 um 18 Uhr, wird es ein ganz tolles Konzert bei den Freien Klängen geben: zu Gast wird dann "Die Grine Kuzine" sein, die (nach eigener Bezeichnung) "Klezmer-Balkan-Brass-Ska-Gangster-Folk-HipHop-Salsa-Schmaltz-Spaghetti-Western-Pop-Punk-Rock-Surf"-Band aus Berlin.
Alexandra Dimitroff Gesang – Akordeon
Martin Gerwig / Steffen Zimmer alias Karel Komnatoff – Trompete & Flügelhorn
Stefan Fräntzel – Klarinette & Sopransaxophon
Sebastian Kunzke – Tuba
Marco Baresi – Schlagzeug


Über sich selbst schreiben sie:
Musik ist eine Sprache der Seele. Musikalisches Kleinod aus den Genres Jazz, Blues, Klezmer oder Weltmusik wird einmal monatlich in der Festung Mark präsentiert. In der Aprilausgabe der „Freien Klänge“ beehren uns die Musiker von „Di Grine Kuzine“.
Aus Ostberliner Hinterzimmer-Kneipen auf den globalen Turntable. Auf Diebeszug aus Liebe. Mit reicher Beute aus New Orleans, Nischne-Selischtsche, den bosnischen Bergen und dem Cavern Club in Liverpool. Eine Kuzine im Geiste mit Manu Chao, Dr. John, Devendra Banhart und Naftule Brantwein...
„Di Grine Kuzine“ hat Stil und spielt ihren eigenen Stil: BERLIN GUMBO.
Alles selbst gemacht, alles selbst geklaut und alles echt eigen. Charmante Wucht, original adaptiert und innovativ tradiert. Musik, tief aus dem Herzen Europas. Ein vielsprachiges Taschenorchester mit Wurzeln. Mit Flügeln. Mit Herz. Mit Seele. Und mit Berliner Schnauze, wenn es denn sein muß.
Gefeiert als die ersten Deutschen, die einen zum Tanzen bringen, sind sie überall zu Hause: In Odessa, Kopenhagen und Lissabon, auf den Bühnen der europäischen Klubs und Festivals wie auf Partys in den Havelsümpfen, beim Alpenglühen auf 1000 Metern und beim Angrillen auf dem Sommerfest des Bundespräsidenten.
Jenseits von Raum und Zeit klingt DI GRINE KUZINE immer nach sich selbst und vermischt wilde Energie und Hingabe, Inspiration und Freude, Sehnsucht und Schmerz zu einem funkelnden Ganzen.
Wer unter www.kuzine.de schon mal in ein paar Videos reinschaut oder die Band vielleicht sogar schon erlebt hat, der weiß, daß uns beim Konzert begeisternde, mitreißende Klänge ebenso erwarten wie melancholische Musik, das alles mit intelligenten, witzigen deutschen Texten. Das Konzert wird im "oberen Gewölbe" der Festung Mark stattfinden – mit mehr Platz als in der Kulturwerkstatt, Platz genug, um auch zu tanzen. Vielleicht weicht der Veranstalter ja diesmal auch von der sonst üblichen Bestuhlung ab und macht ein Steh-Konzert draus? Eins scheint sicher: still gestanden wird bei der Musik sicher nicht lange.

Sonntag, 12. März 2017

Haig Yazdjian's Acoustic-Trio

Bei den "Freien Klängen" stand am heutigen Sonntagabend Haig Yazdjian's Acoustic-Trio auf der Bühne der Kulturwerkstatt in der Festung Mark.
Haig Yazdjian – Oud & Voice
Tasos Poulios – Kanun & Voice
Giorgos Kontogiannis – Lyra und Percussion

Der aus Aleppo in Syrien stammende Haig Yazdjian wuchs als Sohn armenischer Eltern in Syrien auf und lebt seit 1988 in Griechenland. Von dort kommen auch seine beiden Musikerkollegen. Die Musik jedoch stammt aus dem gesamten Mittelmeerraum. Die arabische Musik wird überlagert von griechischer und auch westliche Einflüsse bis hin zum Jazz lassen sich finden. 

Am Beginn stehen typische arabische Klänge, als würde Haig Yazdjian die Zuhörer einstimmen wollen auf ein Konzert mit Musik aus 1001 Nacht. Später kommen Giorgos Kontogiannis mit seiner Lyra, die er mit dem Bogen streicht, und Tasos Poulios mit dem Kanun, einer orientalischen Variante der Zither, die mit kleinen Hebeln zusätzlich in der Stimmung verstellt werden kann. Aus dem Zusammenspiel ergibt sich eine Melodie, die fremd und zugleich seltsam vertraut klingt. Vertraut durch Weltmusik-Bands aus dem arabischen Raum oder vielleicht auch durch Urlaubsreisen in den Mittelmeer-Raum.

Trio Zeitlos

Das heutige Konzert der Freien Klänge war zweigeteilt. Genauer: es gab zwei Konzerte zu einem Preis. Den Anfang machte am Nachmittag das Trio Zeitlos. Zu dem Konzert, das in die Konzertreihe "Telemania" eingebettet war, hatte sich der Magdeburger Marco Reiß zwei Musikerkollegen aus Berlin eingeladen. 
Jonathan Alder (Berlin) – Klavier
Manfred Preis (Berliner Philharmoniker) – Klarinette
Marco Reiß (Magdeburgische Philharmonie) – Violine

Die Musiker führten abwechselnd durch das Programm und schon bald war klar: das Konzert würde kein Klassik-Konzert im herkömmlichen Sinn werden. Eher eine Matinee, mit Gesprächen zur Musik, und vor allem: mit einer sehr bunten Musikmischung. Begonnen hatten es zwar passend zum Anlaß mit einem Satz aus einer Kanon-Sonate von Telemann, auch zwischendurch und am Ende erklangen weitere Sätze daraus. "Wir wollten damit musikalische Eckpfosten einschlagen und uns dazwischen musikalisch bewegen", erklärte Klarinettist Manfred Preis später. Und in der Tat sprangen sie lustig in der (musikalischen) Zeit hin und her. Auf Telemann folgten Astor Piazolla, Duke Ellington, Sergej Rachmaninov und Fritz Kreisler.

Es war dabei deutlich zu merken: auch die Musiker hatten selbst ihren Spaß an der Musik – und das übertrug sich auch bald auf das Magdeburger Publikum. Schon im musikalischen Kanon, als Marco Reiß auf der Violine begann und Manfred Preis auf der Klarinette zeitverzögert einsetzte, die Melodie aufnahm, sie variierte und beide Instrumente mal versetzt, mal parallel erklangen. Man meinte Improvisationen zu hören und in der Tat klang die alte Musik so frisch und lebendig wie von Telemann gerade erst aufs Notenblatt geschrieben. Das ist historische Aufführungspraxis im Geiste Telemanns, der ebenfalls Wert auf Wandelbarkeit legte. 

Donnerstag, 2. März 2017

Vorschau März

Am Sonntag dem 12. März gibt es im Rahmen der Freien Klänge gleich zwei Konzerte in der Festung Mark zu erleben. Und um die gute Nachricht gleich vorwegzunehmen: für den gewohnten Preis (VVK 12 Eur / AK 15 EUR) gibt es beide Konzerte zusammen.

In diesem Doppelkonzert treffen barocke Klänge auf Weltmusik. Während im ersten Teil das neu gegründete Trio „Zeitlos“ Telemann, Bach,Vivaldi, aber auch Piazzolla auf seine ganz eigene mitreißende Art interpretiert, präsentiert der im arabischen Raum sehr bekannte und gefeierte armenische Oudspieler und Sänger Haig Yazdjian mit seinem Acoustic Trio Weltmusik, die unmittelbar berührt.

Zwischendurch können die Konzertbesucher bei einer Führung durch die Festung Mark in die Baukunst einer Kaserne des 18.Jahrhunderts eintauchen und zudem einen „Telemann Coffee“ genießen. Schließlich findet das Konzert im Rahmen der Telemann-Festtage statt.

16.00 Uhr – Hohes Gewölbe
Trio Zeitlos
Jonathan Alder (Berlin) – Klavier
Manfred Preis (Berliner Philharmoniker) – Klarinette
Marco Reiß (Magdeburgische Philharmonie) – Violine

Werke von Georg Philipp Telemann, Johann Sebastian Bach, Antonio Vivaldi, Astor Piazolla u. a.

18 Uhr – Kulturwerkstatt
Haig Yazdjian's Acoustic Trio
Haig Yazdjian – Oud & Voice
Tasos Poulios – Kanun & Voice
Giorgos Kontogiannis – Lyra und Percussion


Haig Yazdjian (* 1959 in Aleppo, Syrien) ist ein armenischstämmiger Oudspieler, Komponist und Sänger. Er wuchs als Sohn armenischer Eltern in Syrien auf und lebt seit 1988 in Griechenland. Sein erstes Album, TALAR, erschien 1996. Yazdjian mischt in seinen Kompositionen östlich-mediterrane Musik mit westlicher Musiktradition. Haig Yazdjian ist eine der großen Figuren der Weltmusik. Durch fünf bahnbrechende Alben, die durch das renommierte Label Libra Music veröffentlicht wurden, schließt sich für Yazdjian der Bogen von frei verschmelzenden Stilen und musikalischen Zitaten. Er komponiert und veröffentlicht eines seiner wichtigsten Werke „Beast on the Moon“, Bühnenmusik für das Stück von Richard Kalinosky (2000) und damit kommt die internationale Anerkennung. Es folgen zahlreiche Konzerte und Festivals in Spanien, Skandinavien, Deutschland und darüber hinaus. Im Jahr 2005 wählte Loreenna McKennitt nach dem Vorspiel zahlreicher Musiker aus der ganzen Welt Haig Yazdjian für ihr Album „An Ancient Muse“ aus. Eine europäische Tour folgte, sowie die Dreharbeiten für eine Live-DVD von „Two Nights at the Alhambra“.