Susanna Dill – Akkordeon
Gilbert Paeffgen – Hackbrett
Gilbert Paeffgen habe ich bereits zweimal bei Jazz in der Kammer gehört, 2011 mit seinem Hackbrett gemeinsam mit Oliver Kuster und Urban Lienert und 2013 als Schlagzeuger, gemeinsam mit Werner Hasler und Christopher Dell. Beides wunderbare Konzerte. Auf das Konzert im Juli habe ich mich deshalb schon sehr gefreut – jedoch: ich kann es wegen eines anderen Termins (am Sonntag bin ich noch auf dem Rudolstadt-Festival) nicht besuchen. Also wird man dazu hier nichts darüber lesen können (es sei denn, jemand sendet mir ein Foto und ein paar Worte über das Konzert, die ich hier veröffentlichen kann). Deshalb sei allen Freunden guter Live-Musik um so mehr das Besuch des Konzertes ans Herz gelegt!
Über das Konzert von Dill und Paeffgen zitieren die Veranstalter die Berner Zeitung:
Bei Youtube kann man schon mal vorab in ein Konzert der beiden Musiker schauen:Akkordeonistin Susanna Dill und der Hackbrettspieler (und an anderen Orten Schlagzeuger) Gilbert Paeffgen begeben sich mit ihren „urchigen“ Instrumenten jenseits ausgetretener Pfade auf eine Reise voller Überraschungen und kleiner charmanter Sensationen.
Mit ihrem fein gewobenen Zusammenspiel entführen sie in poetische Landschaften und evozieren vor dem inneren Auge Bilder sinnlicher Klanglichkeit.
Ihrer Zwiesprache möchte man ewig lauschen.
«Unbeschreiblich hier» muss sich der Schlagzeuger und Hackbrettspieler Gilbert Paeffgen gefühlt haben, als er das gleichnamige Stück schrieb. Und schon bei den ersten, fein ziselierten, ja fast groovigen Rhythmen gibt man sich auch beim Zuhören ganz dem Augenblick, dem Hier und Jetzt hin. Nicht lange bleibt das Hackbrett allein – eine Flöte schmeichelt ihm in höchsten Tönen. Eine Flöte? Auf der CD «Legendes d’hiver» spielt keine Flöte mit – es ist vielmehr Susanna Dills Akkordeon, das sich jenseits von hiesigen Hörgewohnheiten vernehmen lässt. Mal klingt das schwere Instrument nach einer Oboe, einem Fagott gar in den tiefen Lagen, mal nach leichten Streichern. Dazu lässt Paeffgen einen Schwarm Zugvögel von seinem Hackbrett auffliegen. Flattern, Flügelschlagen, eine weite nordische Landschaft: Man ist in seinem eigenen Film, wenn man dieser Musik lauscht. Nur einmal, in einem ukrainischen Traditional, heimelt Volkstümliches auch die alpine Seele an. Doch nicht für lange: Bald schon umgarnen sich die beiden Instrumente in reduziert repetitiven Tonschlaufen, wie sie für die Minimal Music typisch sind. Gilbert Paeffgen und Susanna Dill gewinnen ihren traditionellen Instrumenten neue, überraschende Töne ab. Das Bestechende an ihrer Musik: die Selbstverständlichkeit, mit der sie die gegensätzlichen Elemente zusammenführen: das Quecksilber, das vom Hackbrett springt, und das klare Wasser im Fluss des Akkordeonspiels. Wer hat sie schon in so inspirierender Harmonie vereint gehört?„Berner Zeitung“ / Tina Uhlmann 02.02.2012
(Das Video hat eine nicht besonders gute Tonqualität – was noch ein Argument mehr ist, sich das Konzert besser live statt aus der Video-Konserve anzuhören)
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