Rachele Andrioli (voc)
Claudio Prima (acc, voc)
Emanuele Coluccia (sax)
Francesco Pellizzari (dr, elect)
Am Beginn des Konzertes, in dem die vier Musiker ihre neue CD Ogni goccia vorstellten, standen zwei Instrumentals. Mit anfangs nur sehr leisen Rhythmen, die Francesco Pellizzari auf Klanghölzern in seine Elektronik einspielt und als loop weiterlaufen ließ, während er nach und nach weitere Klänge hinzumischte, Beckenklänge oder eine wie ein Didgeridoo klingende Rahmentrommel. Dazu spielt Claudio Prima auf seinem Akkordeon eine melancholische Melodie, von Emanuele Coluccia am Saxophon begleitet. Bald darauf wechelt die Musik ins tänzerische, wird kräftiger. Eine Musik, die ich mir, schließt man die Augen, auch gut als Begleitung eines Films vorstellen könnte: vielleicht ein Kameraschwenk über sommerlich warme Landschaften, hin zu einem Mann, der zu einem Dorf wandert, voller Freude über die bevorstehende Ankunft...
Claudio Prima wies auf den noch leeren vierten Stuhl hin: "wir lassen in Italien einen Stuhl frei für jemanden, der noch kommen könnte. Vielleicht ist es ja jemand, der Dein Leben ändert?" Damit betrat Rachele Andrioli, Sängerin der Band, die Bühne und begann mit einer ausdrucksstarken Stimme zu singen, voller Gefühl, mit Kraft und Dynamik in der Stimme. So wie gleich in ihrem ersten Lied, Ho chiesta alla luna ("ich bat den Mond, mir Glück zu bringen...", heißt es im Text), über die Entscheidung für oder gegen die große Liebe. Mit ihrer Interpretation schaffte sie es, daß der Inhalt der Lieder vom Publikum gefühlt verstanden wurde, auch ohne italienisch zu verstehen (im CD-Booklet sind die Texte auch ins englische übersetzt).